Quelle: Cover und Bildzitate: Ascot Elite Home Entertainment (Vertrieb Universum Film)
Quelle: Cover und Bildzitate: Ascot Elite Home Entertainment (Vertrieb Universum Film)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buck Rogers, Original: Buck Rogers in the 25th Century (1979-1981)

Universal Studios; Produktionsland: USA; 1 Pilotfilm á 90 min und 35 Episoden a ca. 45 min;

Idee: Glen A. Larson; Produktion: Glen A. Larson, Musik: Stu Phillips

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Darsteller  
Gil Gerad als Capt. William „Buck“ Rogers Erin Gray als Col. Wilma Deering
Pamela Hensley als Prinzessin Ardala
Michael Ansara als als Kane
Wilfrid Hyde-White als Dr. Goodfellow
Felix Silla als Twiki (Bewegungen etc)
Mel Blanc als Stimme von Twiki   Tom Christopher als Hawk
Jay Garner als Admiral Efram Asimov Eric Server als Stimme von Dr. Theopolis

Besprechung:

Inhalt:

Bei einem Unfall mit seinem Spaceshuttle Ranger 3 wird Captain William Buck Rogers für 500 Jahre eingefroren. Scheintot ähnlich treibt er bis er zum Jahr 2491 im All, bis er von einem Raumschiff des Dracon-Imperiums entdeckt und an Board gebracht wird. Dort wird er wiederbelebt. Anfangs hält man ihn für einen Spion der verfeindeten Erde.  Als die Draconianer aber nach intensiver Prüfung der Fakten erkennen, dass seine Geschichte echt ist, erlauben sie ihm den Rückflug zur Erde.

Ohne sein Wissen, wird Rogers Raumschiff allerdings mit einem Peilsender versehen, der den Außerirdischen den Weg durch das Energieschild der Erde verraten soll, da die Draconianer die Erde endgültig erobern wollen.

Auf dem Rückweg zur Erde wird Buck von einer von der Pilotin Col. Wilma Deering geführten Raumgleiterstaffel der Erdallianz entdeckt und zur Erde eskortiert. Dort erzählt er seine unglaubliche Geschichte, wird aber, da man den Sender entdeckt, für ein Pirat gehalten. Die stören schon seit Wochen die Nachschublinien der Erde, sind aber in Wirklichkeit getarnte Dracon-Jäger.

 

Als Cpt. Rogers bei einem Rundflug mit Deering die Piraten sieht, erinnert er sich, genau solche Jäger auf dem Mutterschiff des Imperators von Dracon gesehen zu haben, doch niemand außer Dr. Theopolis, ein Computer, der selbst Mitglied des Computerrates der Erde ist, glaubt ihm. Theopolis gelingt es, Col. Deering zu überzeugen und so machen sich Rogers, Deering, der Androide Twiki und Dr. Theopolis auf die Suche nach der Wahrheit und die ist schrecklicher, als sie sich vorgestellt haben, denn die Erde steht kurz vor der Eroberung...


Fazit:

Es gab einmal eine Zeit, als der Erfolg von Star Wars Serienmacher wie Glen A. Larsondahingehend beflügelte, einen ähnlich hohen Standard auch im TV zu erreichen. Großartige und unvergessene, aber leider aufgrund der hohen Produktionskosten kurzlebige SciFi Serien waren das Resultat. Kampfstern Galactica und  Buck Rogers in the 25th Century erreichten das, wovon andere Serien nur geträumt hatten: große Weltraumschlachten und zeitlos futuristische Designs verbunden mit guten Stories und großartigen Schauspielern.  Larson ist es maßgeblich mitzuverdanken, dass spätere Space-Operas so hohe Qualitätsmaßstäbe ansetzten. Darüber wirkte der Writer auch noch bei der Kultshow  Der sechs Millionen Dollar Mann mit und erfand den Knight Rider - Serien mit denen viele von uns aufgewachsen sind.

Buck Rogers war bereits seit den 20er Jahren Teil der amerikanischen Popkultur und vor allem durch das Serial Buck Rogers(1939)  bekannt geworden. Seit den 50er Jahren war das Thema nicht mehr im TV angegangen worden. So war es nur eine Frage der Zeit, bis eine moderne TV-Serie entstehen würde. Und als die neuen oder perfektionierten Technologien zur Herstellung von Spezialeffekten für Star Wars den Filme- und Serienmachern Tür und Tor öffnete, war die Zeit gekommen. Entstanden ist eine meiner, bis heute, Lieblingsserien über den eigenwilligen Captain. Glen A. Larson verlegte das Konzept des Klassikers erst in eine frühe Zukunft, um Buck Rogers dann im Jahr 2491 aufwachen zu lassen. In Rogers Zukunft wir die Erde durch das draconianische Imperium bedroht, eien gute Voraussetzung, für einen tollen Pilotfilm. Mit Gil Gerad und Erin Gray wurden für diese Serie zwei sympathische und talentierte junge Schauspieler gefunden, die es gut verstanden, ihre Rollen zu tragen. Außerdem lockte ihr frisches, gutes Aussehen auch das jüngere Zielpublikum vor die Fernseher.

 

Twiki, der kleine Android, der ständig das Mitglied des Computerrates, Dr. Theopolis, durch die Gegend schleppt und dumme Sprüche reißt, brachte Witz in die Folgen. Zusammen mit dem Hintergrund des Weltraummärchens, etlichen Raumgleiter- und Laserwaffengefechten und den aufwendigen Sets entstand so ein All-Time Favorite. Natürlich trug auch der Pilotfilm dazu bei, der einige Monate vor dem Serienstart in den USA erfolgreich im Kino lief. Dieses Konzept war bereits beim großen Vorgänger erfolgreich praktiziert worden. Hier wie dort wurden gegenüber dem eigentlichen, zweiteiligen Pilotfilm einige Änderungen vorgenommen. Der Film wurde leicht umgeschnitten, einiges wurde weggelassen.

 

Kampfstern Galactica war kurz zuvor, obwohl sehr erfolgreich, aufgrund zu hoher Produktionskosten eingestampft worden. Dieses Schicksal wollte das Team um Larson Capt. Rogers ersparen, also wurde Geld gespart, wo es nur ging. Man bediente sich munter bei Spezialeffekten, Sets und sogar den Kostümen der Galactica, wodurch sich die Ähnlichkeiten im Design der Serien erklären. Das senkte die Kosten anfangs erheblich, sorgte aber im weiteren Verlauf der Serie für immer größeren Unmut auch bei den Zuschauern. Weil Geld knapp war, wurde selten neues Effekt-Material gedreht, die entsprechenden Sequenzen wiederholten sich allzu oft. Buck Rogers in the 25th Century war zwar etwas stärker auf eine jüngeres Publikum fokussiert, dennoch trugen auch hier die Einsparungen Rechnung.

Der eingeschlagene neue, lockerere Weg tat Rogers und Deering dennoch ganz gut, denn die Serie bekam eine zweite Staffel. Leider wurde  diese dann aber nicht beendet, sondern vorzeitig abgesetzt. Wie so oft wurde eine gute Serie eingestampft, weil sie zwar nicht erfolglos war, aber eben auch nicht den Erwartungen der großen Bosse entsprach. Das ist bis heute überaus schade, denn die Episoden sind teils sehr fantasievoll und überaus unterhaltsam.

 

Allzu viel Tiefsinn darf man natürlich nicht erwarten, denn Buck Rogers zielt mehr auf die leichte Unterhaltungsebene. Trotz aller Mühlen wurde die Serie leider viel zu früh eingestellt. Im Nachhinein ist sie dennoch zu einem Kult-Klassiker avanciert, der  für die weitere Entwicklung der Weltraumsaga im Serienformat genau wie Kampfstern Galactica nicht gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Ich schaue mir Buck Rogers immer wieder gerne an und hoffe, dass es ein mögliches Remake in ähnlich gute Hände gelangt, wie das sehr gelungene Galactica-Remake. Andernfalls wäre es mir lieber, man ließe den guten alten Buck dort, wo er ist.

persönliche Bewertung: 5/6