Cover und Bildzitate: Indigo
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Starhunter (Season 1), Starhunter 2300 (Season 2) - Original dito (2000 - 2004)

44 Episoden a' 47 Minuten in 2 Staffeln; Produktionsland: Kanada, Idee: Daniel D'or & G. Philip Jackson, Produktion: Daniel D'or & G. Philip Jackson, Alliance Atlantis, Grosvenor Park Productions UK Ltd., Le Sabre, erschienen bei Epix Media AG

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Darsteller:  
Staffel 1: Staffel 2:
Michael Paré als Dante Montana Clive Robertson als Travis Montana
Claudette Roche als Lucretia (Luc) Scott Tanya Allen als Percy Montana
Tanya Allen alsPercy Montana

Dawn Stern als Callista (Callie) Larkadia

Murray Melvin als Caravaggio Stephen Marcus als Rudolpho Deluna
Stephen Marcus als Rudolpho Deluna

Paul Fox als Marcus Fragen

 

Graham Harley als Caravaggio

   

Besprechung:

Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 2275. Die Menschheit ist in den Weltraum vorgedrungen und hat das gesamte Sonnensystem kolonisiert. Dante Montana führt das Kommando über eine kleine Gruppe von Kopfgeldjägern, die an Bord des ausrangierten und reichlich abgetakelten Weltraum-Luxusliners „Tulip“ Jagd auf interstellare Verbrecher machen. Das Schiff gehört dem zwielichtigen Rudolpho Deluna, welcher Dante und sein Team auf verschiedenste Missionen schickt. Dieses besteht neben  Dante selbst aus seiner jungen Nichte Percy, der Waffennärrin Luc und der Künstlichen Intelligenz Caravaggio. Seine Aufträge verbindet Monatan stets mit der Suche nach den Raiders, einer kaltblütigen Verbrecherbande, die einst Dantes Frau und seinen kleinen Sohn ermordet haben. Auch seine Kollegin Luc verfolgt ihre eigenen Ziele: Im Auftrag einer geheimen wissenschaftlichen Organisation genannt „Der Orchard“ soll sie Informationen über die höchst selten in der menschlichen DNA vorkommenden außerirdischen Gene, genannt das „Divinity Cluster“, beschaffen, woran naturgemäß auch noch andere Fraktionen interessiert sind. Im Lauf der Zeit kommt Dante dahinter, dass die Raiders zwar seine Frau, nicht aber seinen Sohn Travis getötet haben und macht sich auf die Suche nach ihm.

 

In der zweiten Serienstaffel avanciert Travis zum Hauptdarsteller. Zusammen mit Percy, die als einzige von der alten Crew noch an Bord ist (Caravaggio hat einen neuen Darsteller erhalten und ist nur noch als Nebenfigur dabei), tritt der mittlerweile erwachsene Travis Montana begleitet von seinem Kampfgefährten Marcus Fagen in die Fußstapfen seines Vaters. Ebenfalls mit zu dem neuen Team gehört Rudolpho Deluna, der nunmehr ehemalige Besitzer des Raumschiffes Tulip, und seine Begleiterin Callie Larkadia. Gemeinsam gehen auch sie auf die Jagd nach Weltraumkriminellen und müssen erkennen, dass einige Gefahrensituationen aus der Zeit von Dante Montana nach wie vor eine Rolle im kolonisierten Weltraum spielen... 

 
Fazit:

Auch Starhunter, inszeniert als kanadisch-britisch-französische Co-Produktion, gehört in jene Reihe von Science-Fiction-Serien aus der Star Trek-Ära, mit denen man sich bewusst von Bekanntem abheben und neue Pfade betreten wollte.

 

Zumindest der ersten Staffel gelingt dies ausgezeichnet. Neben den mitunter ziemlich actionreichen galaktischen Verbrecherjagden stehen sowohl die schicksalhafte Suche des Serienhelden nach seinem verschollenen Sohn sowie das Geheimnis um das „Divinity Cluster“ im Vordergrund, dass der Serie ganz im Stil der damaligen Zeit natürlich einen gewissen Mystery-Touch a'la Akte X verleiht. Für den ironischen Beigeschmack des Ganzen sorgt die holographische KI Caravaggio, welche der mitunter recht nervig gezeichneten Figur von Dantes Nichte Percy gegensteuert.

Bedauerlicherweise war nach nur einer Staffel Schluss mit diesem Erfolgsrezept, obwohl – gut aufgepasst! noch eine zweite Staffel hinterhergeschoben wurde. Hierzu ließ man sich rund 2 ½ Jahre nach dem Ende von Season 1 Zeit.  Bei Staffel 2 handelte es sich im Grunde genommen um die eigene Next Generation der Serie Starhunter, die dafür auf Starhunter 2300 umbenannt wurde und 15 Jahre nach Staffel 1 spielt.  Bis auf Tanya Allen als Percy Montana (die in der zweiten Staffel noch nervenaufreibender als schon in Season 1 gezeichnet wurde) und Stephen Marcus als Rudolpho Deluna wurde der komplette Cast ausgetauscht, was insbesondere  deutlich durch den Weggang des früheren Actionstars Michael Paré (unter anderem bekannt aus dem 80er Jahre-Kultklassiker Straßen in Flammen) negativ auffiel. Clive Robertson als dessen mittlerweile erwachsener Sohn Travis war eine nicht annähernd so interessant gezeichnete Figur wie sein Vorgänger, und Graham Harley, der Murray Melvin als ebenso vorlautes wie weises Schiffs-Hologramm Caravaggio ablöste, konnte seinem Vorgänger ebenfalls nicht das Wasser reichen, weshalb Caravaggios Rolle in Staffel 2 auch deutlich reduziert wurde. Zwar erhielten auch die Folgen der zweiten Season eine übergeordnete Handlungschronologie, doch wirkte diese erheblich dünner, verwässerter und weniger interessant als die in Season 1. 

 

Ähnlich wie der Rezensent wurde der Niedergang der einstmals innovativen Serie auch vom allgemeinen Publikum gesehen: Waren die Quoten während Staffel 1 (ausgestrahlt zwischen dem 1. November 2000 und dem 28. März 2001 auf dem kanadischen Pay-TV-Sender The Movie Network [TMN]) noch ziemlich stabil, fielen diese bei Staffel 2 (für die man sich darüber hinaus viel zu lange Zeit gelassen hatte) endgültig in den Keller und noch während der Ausstrahlung der ersten Hälfte der neuen Staffel  stand fest, dass es keine Season 3 geben würde.

 

Hier bei uns in Deutschland waren beide Staffeln von Starhunter vom 18. August bis zum 7. November 2005 nacheinander auf dem Pay-TV-Sender Syfy (zu dieser Zeit noch Sci Fi geschrieben) zu sehen. Am 26. März sowie am 30. April 2010 erschien die erste Staffel der Serie in deutscher Fassung in zwei DVD-Boxen. Die zweite Staffel wurde hierzulande nie auf DVD herausgebracht, kann jedoch als Import aus Großbritannien bestellt werden.

 

Bis heute bereitet zumindest die erste Staffel nach wie vor Vergnügen bei nostalgischen DVD-Abenden unter nicht mehr ganz so jungen Fans fantastischer TV-Unterhaltung.

persönliche Bewertung: 4/6

(Thorsten Walch)