Power of the Force Erlebnisbericht - schön war es

Vom 04.08. bis 05.08.2018 fand in der Turbinenhalle Oberhausen erneut die Star Wars Convention Power of the Force statt. Anstatt als „einfacher“ Besucher, der die Veranstaltung dann auch aus der Sicht eines Gastes ohne Presseausweis erleben kann, waren wir dieses Mal als Standinhaber für unseren gemeinnützigen Verein Starbase e.V. vor Ort. Das ermöglichte mir nicht nur, einen Blick hinter die Kulissen, sondern auch auf das Angebot zu werfen. 

 

 

Da wir bereits gegen 08.30h die Turbinenhalle über den Hintereingang betraten, um unseren Stand aufzubauen, kann ich an dieser Stelle nicht viel über den Einlass berichten. Allerdings befand sich der Eingang zu unserer Halle 1 direkt gegenüber dem Infostand, so dass die Fanstände und die vor der Bühne untergebrachte „Jedischule“ mit zu den ersten gehörten, die zur Freude der Fangruppen und Vereine frequentiert wurden. Das empfanden nicht nur wir, sondern auch unsere Freunde vom Münsteraner Star Wars Kostümklub Cantina Base 7-17 als Vorteil. Die ersten Stunden nahm der Besucherstrom und das damit verbundene Interesse an den Fangruppen kaum ab, so dass die Zeit wie im Fluge verging. Gegen Mittag blieb dann Zeit, das Angebot etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. In der benachbarten, kleinen Halle 2 befand sich eine grandiose Ausstellung mit Modellen aus allen Star Wars Filmen. So ließen sich BB-8 ebenso in Lebensgröße bewundern wie R2D2 und andere ikonische Robotergestalten des Franchise. Hier ließen sich nicht nur tolle Fotos schießen, auch geriet mancher Gast ins Staunen als er erfuhr, dass ein Großteil der ausgestellten Modelle aus Papier gefertigt wurde. Das war ganz große Kunst!

 

 

Das Hauptangebot war in der großen Halle 3 zu finden. Hier gaben sich Händler, Aussteller, Stargäste und der mit dem Starbase e.V. eng befreundete Imperathomas e.V. die Ehre. Mit einer professionell organisierten Tombola generierte der Verein knapp 2000 Euro an Spendengelder für die Deutsche Krebshilfe, während wir in Halle 1 eine Spendenbox für unsere Schirmherrin, die DKMS-Stiftung aufbauten. Veranstalter Thomas Hartz zeigte sich übrigens sehr nett und freundlich und fand trotz seines garantierten Stresses immer Zeit für ein kleines Späßchen oder ein Foto. An dieser Stelle sei dem Gastgeber einmal gesondert für den freundlichen Empfang gedankt. Als Fangruppe oder Verein konnte man sich auf der Power of the Force wirklich wohlfühlen.

 

 

Das weitere Programm umfasste eine Reihe Panels, unter anderem mit Ken Colley (Admiral Piett), Dickey Beer (Boba Fett), Michael Culver (Captain Needa), oder Silas Carson (Jedi Ki Adi Mundi) und Vorträge mit bekannten Rednern, wie etwa Robert Vogel, ein gern gesehener Gast auf zahlreichen Messen rund um das Science Fiction Thema.  Wie immer, sind jene Q&A Auftritte Geschmackssache. Manche Stargäste sind unterhaltsam, andere empfindet man eher als langweilig. Das ist aber völlig normal und für den eingefleischten Rebellen oder Imperialisten sollte auf jeden Fall das Richtige dabei gewesen sein.  Auch die Sitzplatzsituation ließ keine Wünsche offen so dass man die Gelegenheit nutzen konnte, dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Schauspieler zu lauschen. Überhaupt organisierten die Veranstalter das Event so, dass lange Wartezeiten praktisch nicht vorkamen. Für die Fotoshoots wurden pro Gast etwa 10 Minuten veranschlagt, völlig ausreichend, wie sich schnell herausstellte.

 

Was Händler und andere Aussteller anbelangt, griff Hartz auf die üblichen Verdächtigen zurück von denen man auch etliche auf der letzten Filmbörse Oberhausen gesehen hat. Das Angebot ging insgesamt zwar noch in Ordnung, lockte mich persönlich allerdings nicht wirklich zum Kauf. Mir fehlte vor allem ein Stand mit einem coolen Romanportfolio, etwa von Blanvalet, oder auch ein Angebot mit den fantastischen, von Oliver Döring und Folgenreich produzierten Hörspielen.

 

Insgesamt hätte dem Rahmenprogramm vielleicht noch ein wenig mehr Abwechslung gutgetan. Der ein oder andere zusätzliche Workshop, ein Cosplay-Schaulaufen auf der Bühne und ähnliche Aktivitäten wären sicherlich eine zusätzliche Bereicherung für diejenigen Besucher gewesen, die mit Panels nicht allzu viel anzufangen wissen. Es bleibt abzuwarten, ob der Veranstalter im nächsten Jahr an dieser Stelle noch ein wenig nachjustieren wird.

 

Das Catering ging insgesamt in Ordnung und entsprach, mehr oder weniger, dem auf Messen wie dieser, üblichen Umfang. Der Gast durfte zwischen Pommes mit Currywurst und Waffeln, sowie Kaffee, Softdrinks und Bier wählen. Eine 0,3 Liter Sinalco Cola schlug mit 3€ zu Buche. Dies sind übliche Messepreise, nicht günstig, aber auch nicht zu teuer. Zudem gab es reichlich Sitzplätze, so dass man sein Essen problemlos sitzend genießen konnte.

problemlos sitzend genießen konnte.

 

Alles in allem habe ich mich sowohl im Rahmen unserer Tätigkeit als Aussteller, als auch als Gast rundum wohlgefühlt. Die Stimmung war prima, Thomas Hartz präsentierte sich als toller Gastgeber und die Star Wars Fans kamen aufgrund unserer Star Trek Uniformen gar nicht aus dem Witzeln heraus. Die Cosplays sind der Hammer, aber dafür ist das Fandom ja eh bekannt. Besonders hervorzuheben ist abschließend, dass die Aufbauten in den insgesamt drei Hallen plus Foyer so angelegt waren, dass selbst zu den Stoßzeiten immer genügend Platz vorhanden war. Nimmt man die Tatsache hinzu, dass Kinder bis 10 Jahren freien Eintritt hatten, kann man ohne Übertreibung sagen, dass die diesjährige Power of the Force ein schönes, familienfreundliches Event mit ein klein wenig Luft nach oben war. Ob als Gast oder Aussteller: ich werde auf jeden Fall nächstes Jahr gerne wiederkommen und wenn ich dem Feedback unserer Starbase-Standdelegation glauben darf, gilt das für uns alle.