Sachbuch, 336 Seiten,

Verlag: Rohwolt Taschenbuch Verlag

ISBN-10: 3499615770

ISBN-13: 978-3499615771

Preis: nur noch gebraucht zu erhalten

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Lesetipp: Richard Gott: Zeitreisen in Einsteins Universum

Rund die Hälfte aller Theorien, die vorgeschlagen worden sind, um die verschiedenen Kräfte des Universums zu vereinheitlichen (und damit alle Gesetzte der Physik zu erklären) sagen die Existenz kosmischer Strings voraus.“

Durch dieses Zitat aus dem Werk Zeitreisen in Einsteins Universum von Richard Gott wird schon deutlich, worum es unter anderem in diesem interessanten Buch geht.

Kosmische Strings sind, wie uns Gott erklärt, lange kosmische Fäden von extremer Dichte, Überbleibsel aus dem frühen Universum.

Dieser Theorie, oder besser gesagt, der Superstring-Theorie hat der Autor sein Leben gewidmet. Durch sie könnten einst, wenn sie sich denn als richtig  erweisen sollte, tatsächlich sämtliche seltsame Begebenheiten der Relativitätstheorie geklärt werden. Wie einige von von Euch wissen, schließt Einsteins These Zeitreisen grundsätzlich nicht aus. Zumindest in die Zukunft sind sie absolut möglich. Ja, wir leben im gewissen Maße sogar in einer Zeitmaschine, nämlich der Erde. Das Licht, das uns täglich erreicht, ist acht Minuten alt. Wir sehen also quasi jede Sekunde unseres Lebens die Vergangenheit. Wenn wir durch ein Teleskop schauen, sehen wir Bilder, die Milliarden Jahre alt sein können, weil das Licht der Sterne und Galaxien uns erst heute erreicht.

Könnten wir ein Raumschiff bauen, welches annähernd Lichtgeschwindigkeit fliegt, würden wir in wenigen Jahren den Kern unserer Galaxie erreichen. Der Haken dabei ist, dass auf der Erde zehntausende Jahre vergangen wären. Wir unternähmen also zwar eine Reise in die Zukunft, nur würde sie uns nichts nutzen, weil auf der Erde niemand mehr lebte, dem wir davon berichten könnten.

Bauten wir andererseits eine Zeitmaschine aus kosmischen Strings, sähe die Sache ganz anders aus. Mit ihr könnten wir eine Schleife beschreiben, uns selbst sozusagen überholen und so am Ausgangspunkt unserer Reise ankommen, bevor wir abgereist sind. Wie das funktioniert ist ab Seite 115 des Buches nachzulesen und ich kann Euch versichern: es macht einigen Spaß das herauszufinden.

Es sei fairerweise erwähnt, dass Zeitreisen in Einsteins Universum nicht immer ganz einfach zu lesen ist. Michio Kaku versteht es etwas besser, Sachbücher für „Uneingeweihte“ zu schreiben, als Gott. Doch bemüht sich der Physiker, so viele Abbildungen wie möglich zu bringen, um seine These verständlicher wirken zu lassen.

Das Lesen dieses Werks vermittelt uns einen neuen Einblick in die moderne theoretische Physik und was noch mehr Spaß macht: in Themengebiete, die sehr häufig in der Science Fiction zu finden sind.

Für alle, die an den wissenschaftlichen Aspekten unseres Hobbys interessiert sind, die immer schon einmal wissen wollten, ob es so etwas wie Zeitreisen wirklich geben könnte, und wenn ja, ob in beide Richtungen, ist dieses Buch genau das richtige.

persönliche Bewertung: 6/6