Roman, 309 Seiten

ISBN-10: 3864258529

ISBN-13: 978-3864258527

Verlag: Cross Cult

Preis: eBook: 7,99€, broschiert: 15.00€

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Lesetipp: Bernd Perplies und Christian Humberg: Star Trek Prometheus 2 - Der Ursprung allen Zorns

Band 2 der ersten in Deutschland verfassten Star Trek Romantrilogie, Star Trek Prometheus: Der Ursprung allen Zorns führen die NX-59650 U.S.S. PRMOETHEUS und die I.K.S. BORTHAS weiter in den Lembatta Cluster hinein. Nachdem auf Onferin erste Hinweise auf die Terroristenorganisation „Reinigende Flamme" aufgetaucht waren, begeben sich unsere Helden nach Xhehenem und schließlich weiter ins Zentrum dieser ungewöhnlichen Weltraumregion nach Bharatrum. Der Crew um Captain Adams wird immer klarer, dass eine geheimnisvolle Psycho-Strahlung hinter der ungewöhnlichen Gewaltbreitschaft der Renao steckt, die auch vor Menschen und Klingonen nicht Halt macht. Auf Barathrum können die klingonischen Missionspartner schließlich eine Reihe isolinearer Speicherstäbe sichern, die zu aufschlussreichen und schrecklichen Neuigkeiten führen. Diese könnten den gesamten Alpha- und Betaquadranten erschüttern.

Adams muss das Rätsel um jeden Preis lösen und ihm bleibt nicht mehr viel Zeit. Denn der klingonische Kanzler Martok hat der Föderation ein Ultimatum gestellt: wenn die PROMETHEUS und die BORTHAS nicht innerhalb von 100 Stunden endlich Ergebnisse liefern, wird eine Armada von Kriegsschiffen dafür sorgen, dass die Renao nie wieder eine Bedrohung für das Imperium sein werden. Die Uhr tickt unerbittlich, während Captain Adams, Commander Roaas, Lt. ak Namur, Kromm, L'emka, Klang und die anderen Crewmitglieder der beiden Kriegsschiffe immer weiter zum Ursprung allen Zorns vordringen...

Nachdem mir bereits Band 1 der Star Trek: Prometheus Trilogie gut gefiel, hätte es mich sehr gewundert, wenn die Qualität im Folgeroman nachgelassen hätte. Zu viele Fragen sind unbeantwortet, zu viel Konfliktpotential steckt in den ungleichen Missionspartnern Captain Adams und Captain Kromm. Perplies und Humberg loten dieses Ungleichgewicht geschickt aus und lassen den schwelenden Konflikt der Captains sogar eskalieren, was der Story einen tollen Spannungsmoment mitten in der größten Krise beschert.

Um das Ganze noch etwas spannender zu gestalten und einen weiteren Blickwinkel hinzuzufügen, eröffnen die beiden Autoren noch einen weiteren Schauplatz, der parallel zur Hauptgeschichte verläuft und die Situation in der Nachkriegsföderation auf interessante Weise vertieft. Wiederum treffen wir auf alte Bekannte, so etwa der „Tochter des fünften Hauses, Bewahrerin des Kelches von Rixx und Erbin des Ringes von Betazed. Dem geneigten Fan unter Euch sollte bereits ein Licht aufgegangen sein. Denn niemand Geringeres als die betazoidische Botschafterin Lwaxana Troi, Mutter von Deanna, besucht die Erde und stellt fest, dass sich das Paradies Erde und mit ihr die gesamte Föderation allmählich in eine fremdenfeindliche No Go Aera verwandelt. Die Schrecken der frühen Vergangenheit wirken offenbar stärker nach als es so manchem Politiker bewusst ist und selbst unter den Senatoren brodelt es. Mit derartigen Kniffen schaffen es Humberg und Perplies immer wieder, den Bogen zu den aktuellen politischen Ereignissen in Deutschland und dem Rest der Welt zu spannen. Angst ist und war halt schon immer ein guter Nährboden für Despoten und Terror. Umso wichtiger ist es, auch in Abenteuergeschichten wie dieser darauf hinzuweisen, dass Hass nur Hass gebären kann.

Die Erzählweise bleibt trotz dieser sinnvollen und spannenden Ergänzung des Plots angenehm flüssig und orientiert sich weiterhin an den in Star Trek Prometheus: Feuer gegen Feuer etablierten Mustern. Kurze Kapitel über einzelne Besatzungsmitglieder vertiefen das Umfeld, in dem wir uns bewegen. Und endlich spielen auch die bereits im ersten Teil eingeführten Botschafter Spock und Alexander Rozhenko eine zentralere Rolle im Geschehen, ohne jedoch den Blick von den eigentlichen Hauptfiguren abzulenken.

Star Trek Prometheus: Der Ursprung allen Zorns ist mehr als nur eine gute Fortsetzung, es ist die Fortsetzung, die ich mir erhofft hatte. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, hochaktuell und abenteuerreich, ohne zu sehr den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Mit ein wenig mehr Mut in der Charakterentwicklung, noch immer sind mir die Figuren insgesamt zu sehr schwarz/weiß gezeichnet, wäre dieses mal auch die volle Punktzahl drin gewesen.

persönliche Bewertung: 5/6