Spieldauer: 11 Std 12 min

ungekürzte Ausgabe

Audible Verlag GmbH

ASIN: B019OU7SY2

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Lese- und Hörtipp: Jack Campbell: Die verschollene Flotte 5 - Der Hinterhalt

Wie gewohnt, setzt die Die verschollene Flotte 5 – Der Hinterhalt nahtlos da an, wo der vierte Band endete. John „Black Jack“ Geary hat die Syndiks ein ums andere Mal geschlagen und befindet sich nur noch zwei Sprünge vom Grenzgebiet und somit dem zur Allianz gehörenden, gut befestigten, Varandel-Sternensystem entfernt. Doch materiell, sowie menschlich, hat die Odyssee der Flotte einen großen Tribut gefordert. Zahlreiche Schiffe sind stark beschädigt und Geary hat gute Freunde verloren. Auch wenn er noch einmal einen Sieg feiern und zahlreiche Allianz-Gefangene befreien kann, so scheint der Weg in die Heimat doch weiter entfernt, als je zuvor.

Denn Johns Geheimdienst hat Informationen über eine starke Syndik-Ersatzflotte aufgegriffen, die den angeschlagenen Allianzschiffen mehr als nur gefährlich werden könnte. Die hat bisher an dem weit vom Allianz-Gebiet entfernten Grenzgebiet patrouilliert und hatte offenbar die Aufgabe, die Syndikatwelten vor einem Angriff der geheimnisvollen Erbauer der Hypernet-Portale zu schützen. Doch eben die haben einen perfiden Plan ausgeheckt, um einen letzten großen Angriff auf Varandel zu provozieren...

So weit, wie immer, ein sehr kurzer Überlick darüber, wie es im fünften Hörbuch der beliebten Reihe von Jack Campbell weitergeht. Ähnlich, als würde ich eine spannende TV-Serie verfolgen, habe ich die meisten der Hauptfiguren mittlerweile irgendwie „lieb“ gewonnen. Sicher, Campbell ist nicht gerade ein Meister vielschichtiger Charaktere. Im Gegenteil sind und bleiben seine Figuren (für mich allerdings im positiven Sinne) eindimensional. Auch der Plot entwickelt sich insofern nicht weiter, als dass er geradlinig bleibt und tatsächlich ähnlich wie das Drehbuch einer Fernsehserie, oder vielleicht wie ein überlanger Heftroman, aufgebaut ist. Das trifft sowohl auf die Erzählstruktur als solches, als auch auf den eigentlichen Inhalt zu.

Doch wie ich bereits mehrfach erwähnte, stört mich das nicht die Bohne. Auch ein „Groschenroman“ kann bekannterweise sehr spannend sein, wenn er denn gut erzählt sind. Serien wie Perry Rhodan, Rhen Dark, Madraxx oder die nach zehn Zyklen m.E. leider viel zu früh eingestellte Serie Sternenfaust beweisen dies nur zu Genüge. Campbells Universum ist recht einfach gestrickt. Er hält sich nicht mit allzu langen technischen Erläuterungen auf. Sein Anliegen ist und bleibt es, spannende, kurzweilige Military Science Fiction mit Helden und Bösewichten zu schreiben, die stets als solche erkennbar bleiben. Als Hörer von Hörbüchern kommt mir dieser Stil absolut entgegen, regt er doch meine Fantasie an und lässt mich dem Verlauf der Geschichte ohne große Mühen folgen.

Sprecher ist, wie gewohnt, Matthias Lühn, der seine Sache gewohnt gut macht. Ich persönlich höre ihn nach wie vor sehr gerne und mag ihn sogar mehr, als beispielsweise einen Detlef Bierstedt, den ich aus Metro 2034 oder der Star Trek Titan Reihe kenne.

So ist und bleibt Die verschollene Flotte für mich ein ideales Hörerlebnis zum Einschlafen oder im Bus auf dem Weg zu Arbeit. Komplexere Werke mit mehreren Handlungsfäden, die sich am Ende zu einem großen Ganzen verbinden,wie sie etwa ein Andreas Eschenbach oder Frank Schätzing vorlegen, lese ich nach wie vor lieber oder höre sie mir in aller Ruhe an.

 

Ein kurzer Hinzweis zum Schluss: Ich habe übrigens überlegt, ob ich ab jetzt nicht doch etwas mehr über die Handlungen der jeweils aktuellen Werke preis geben soll. Immerhin kann ich davon ausgehen, dass diejenigen unter Euch, die diese Rezension lesen, auch die anderen Bände gehört oder gelesen haben. Da ich mir jedoch immer wieder selbst die Frage gestellt habe, wo die Information aufhört und der Spoiler anfängt, belasse ich es, hoffentlich mit Eurem Einverständnis bei kurzen, knackigen Angaben.

persönliche Bewertung: 5/6