Quelle: DVD Cover und Bildzitate: MFA+, JK Film, JC Entertainment
Quelle: DVD Cover und Bildzitate: MFA+, JK Film, JC Entertainment

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sector 7, original: 7qwanggu (2011)

 

JC Entertainment, JK Film, MFA+ (DVD); Produktionsland: Südkorea; Länge: 93 min (DVD Version: 89 min)

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Darsteller Team
Ha Ji-won als Cha Hae-joon Regie: Kim Ji-hoon
Ji Ho-oh als Kim Dong-soo Produktion: Sean Lee, JK Youn, Kim Ji-hoon
Sung Kee-ahn als Lee Jeong-man Drehbuch: JK Youn
Ye Ryeon-cha als Park Hyeon-jeong Kamera: Lee Doo-man
Park Cheol-min als Do Sang-goo Schnitt: Wang Sung-jik
 Han Wi-lee als Dr. Jang Moon-hyeong  Musik: Kim Sung-hyun

Besprechung:

 

Inhalt:

Seit 20 Jahren sucht die Ölgesellschaft GTOC in Sector 7 vor der südkoreanischen Küste erfolglos nach Öl. Die Bohrexpertin Cha Hae-joon gehört zu den letzten Mitarbeitern der Gesellschaft, die noch an einen Erfolg glauben, obwohl die Schließung der Bohrinsel bereits beschlossene Sache ist. Doch Cha Hae hat hier ihren Vater durch einen Tiefseeunfall verloren und kämpft darum, dass weiter geforscht wird.

Kurz bevor die Abbauarbeiten beginnen sollen, trifft Lee Jeong ein. Er war Chas Mentor und ein guter Freund ihres Vaters. Aufgrund seiner hohen Position innerhalb der Firma gelingt es ihm, den Bohrbetrieb noch eine Weile aufrecht zu erhalten, doch auf einmal geschieht Unerwartetes. Nach und nach verschwinden die Mitarbeiter und die Forschungsleiterin Ye Ryeon-cha wird ermordet. Blutspuren werden entdeckt und plötzlich wird auch der Stationsarzt schrecklich zugerichtet in der medizinischen Abteilung tot aufgefunden.

Offenbar geht der Schrecken auf der Bohrinsel herum, doch weshalb? Die Antwort darauf kennt nur einer und er trägt seit 20 Jahren ein schreckliches Geheimnis mit sich herum, welches er aus der 2500 Meter tiefen See mitbrachte und um nichts in der Welt preisgeben möchte. Doch ihm wird keine Wahl bleiben, denn die letzten verbliebenen Besatzungsmitglieder kämpfen verzweifelt und chancenlos um Ihr Überleben....

 

Fazit:

Nachdem ich im November meine kleine Serie über Science Fiction in der Tiefsee gestartet habe, in der ich bereits James Camerons The Abyss und den neuen Nick Cutter Roman Die Tiefe vorgestellt habe, widme ich mich heute einer ganz anderen Region des Filmeschaffens: Sükorea. Hier erlebte der SF-Monster-Horror mit The Host 2006 eine ungeahnte Renaissance, obwohl Werke wie Pacific Rim und Godzilla (2014) beweisen, dass dieses Subgenre nie wirklich tot war. Südkorea ist sicherlich ein Land, dass Filmfreunde nicht unbedingt auf dem Schirm haben, doch lohnt sich der Blick für Genrefans durchaus. Ob Katastrophenschinken wie „Tsunami – Die Todeswelle“ von 2009 oder „The Tower“ von 2012, oder auch eben Sector 7 von 2011, für den einige der bekanntesten südkoreanischen Film- und TV Gesichter gewonnen werden konnten.

So wird die Rolle der Cha Hae-joon etwa von der „Queen of Scary Movies“ Ha Ji-won getragen, die 2002 durch den Horrorschocker „Phone“ bekannt wurde, in der sie eine Journalistin spielte, die nach der Veröffentlichung einiger Skandalartikel über Pädophilie mysteriöse Anrufe erhält. Diese beinträchtigen bald nicht nur ihr Leben, sondern nehmen lebensgefährliche Ausmaße an. Seitdem war die heute 37jährige in zahlreichen TV- und Filmproduktionen zu sehen und gehört inzwischen zu den beliebtesten Akteurinnen Südkoreas. Noch bekannter ist hingegen Oh Ji-ho, der seit 2001 im Geschäft ist und spätestens 2006 mit „Couple or Trouble“ auch den Sprung in das Gedächtnis zahlreicher US-Zuschauer schaffte. „The Slave Hunters“ von 2010 brachte es gar auf eine ImdB Bewertung von 8,8/10 (ImdB), was für die teilweise sehr hohe Qualität ostasiatischer Produktionen spricht.

Wie ich schon unter anderem auch in meiner Besprechung zu Space Battleship Yamato schrieb, heißt dies nun nicht, dass uns westlich (und vor allem US-) geprägten Zuschauern der schauspielerische Aspekt solcher Werke  immer gefallen muss. Generell fällt auf, dass Mimik und Gestik in diesem Teil der Welt vor der Kamera teilweise gänzlich anders als in den USA und Europa eingesetzt werden. So keimt bisweilen schnell das Gefühl des Overactings auf, was sicherlich auch zutrifft. In China, Japan und Südkorea gehört diese Darstellungsweise allerdings einfach dazu. Entweder man gewöhnt sich daran und nimmt sie als kulturelle Unterschiede hin, oder lässt am besten die Finger davon. Ich für meinen Teil mochte schon als Kind die Filme Bruce Lees, oder die Bronzekämpferserie. Ich besitze 24 der japanischen Godzilla-Movies und darüber hinaus noch einige über das Schildkrötenmonster Gamera.Zu diesen, eher trashigen, Monsterfilmen gehört Sector 7 indes nicht. Regisseur Kim Ji-hoon ist anzumerken, dass er gerade in Puncto Action und Kameraarbeit sehr an westlichen Standards orientiert ist. Dies gelingt ihm leider nur bedingt. Fallen rasante Kamerafahrten durch die engen Gänge der Bohrinsel oder die CGI des "heimlichen Stars" (das Monster!) zum Beispiel sehr positiv auf, sind viele der CGI-generierten Actionsequenzen (etwa ein völlig unnötiges Motorradrennen zwischen der sturen Bohrexpertin Cha und ihrem Freund Kim leider eher dürftig bis billig geraten.. Diese Schwankungen sind nach meinem Dafürhalten wahrscheinlich dem recht geringen Budget von nur ca. 8,7 Millionen Dollar geschuldet. Ich hätte es besser gefunden, derartige Szenen vielleicht zu streichen und dafür die Story- oder Charakterentwicklung etwas weiter voranzutreiben.

 

Leider trübt das ein wenig das Gesamtbild des ansonsten eigentlich recht unterhaltsam geratenen Streifens, der den Tiefseeaspekt recht gut einfängt und den Menschen mit seiner grenzenlosen Gier nach Energieressourcen als eigentlich Schuldigen der Monsterkatastrophe entlarvt. Wäre dieses Thema etwas weiter ausgearbeitet und in das Drehbuch eingearbeitet worden, hätte Sector 7 trotz seiner finanziellen „Unzulänglichkeiten“ m.E. ein wirklich guter SF-Film werden können. Die Ausstattung an sich ist geglückt, das Innere der Bohrstation glaubwürdig, die Schauspieler gut gewählt und auch wenn mir das Design des Monsters nicht zusagt und die ein oder andere unglaubwürdige Szene zu viel enthalten ist (na gut, in welchem Monstermovie ist das nicht so?), macht doch vieles an dem Film durchaus Spaß. Würde indes diese Freude nicht so oft durch die oben genannten Kritikpunkte getrübt, wäre sicherlich eine noch bessere Bewertung meinerseits herausgesprungen.

persönliche Bewertung: 3(+)/6