Quelle Cover und Bildzitate: Sony Pictures Home Entertainment
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Terminator - Die Erlösung, orginal: Terminator - Salvation (2009)

Columbia/Sony Pictures, Warner Bros, The Halcyon Company in association with Wonderland Sound and Vision:

Produktionsland: USA, Länge: 115 min

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Darsteller Team
Christian Bale als John Connor Regie: McG
Anton Yelchin als Kyle Reese Drehbuch: John Brancato, Michael Ferris, D. C. Wilson
Sam Worthington als Marcus Wright Produktion: Moritz Borman, D. Anderson, V. Kubicek, J. Silver
Bryce Dallas Howard als Kate Connor Kamera: Shane Hurlbut
Roland Kickinger als T-800 Schnitt: Conrad Buff IV
 Michael Ironside als General Ashdown  Musik Danny Elfman

Besprechung:

Inhalt:

Das Jahr 2003: Der verurteilte Mörder Marucs Wright hinterlässt dem Unternehmen Cyberdyne Systems die sterblichen Überreste seines Körpers nach seiner Hinrichtung. 2004 übernimmt das von Cyberdyne entwickelte Computersystem Skynet die Herrschaft über die Erde und die Verteidigungssysteme der USA. Kurz darauf errechnet der Computer, dass die größte Gefahr für den Planeten die Menschheit selbst ist und beschließt die Eliminierung der Spezies Mensch, bis auf eine kleine kontrollierbare Anzahl, die fortan als Arbeitssklaven dort dienen sollen, wo Maschinen es nicht könnten.

Das Jahr 2018: die Reste der Menschheit kämpfen organisiert in kleinen Widerstandsgruppen auf dem zerstörten Planeten um ihr Überleben. Der Kämpfer John Connor, aufgrund der historischen Ereignisse der Jahre ab 1984 (TerminatorTerminator 2 ; Terminator TSCC ; Terminator 3 ) von vielen als Messias, von anderen als Scharlatan angesehen, hat den Auftrag, in eine befestigte Kommunikationsanlage Cyberdynes einzudringen, um dort wertvolle Informationen für einen Großangriff zu erobern. Obwohl die Anlage weitestgehend zerstört werden kann, schlägt der Angriff dennoch fehl und ein Großteil Connors Einheit stirbt, andere werden in ein Konzentrationslager verschleppt. Mit viel Glück gelingt John als einzigem die Flucht.

 

Aus den Ruinen der Anlage schleppt sich derweil, verwirrt aber lebend, Marcus Wright, der sich einige Minuten zuvor noch festgeschnallt auf dem Tisch seiner Hinrichtungsstätte befand und spürte, wie ein starkes Beruhigungsmittel durch seine Venen floss. Geschockt erblickt er eine zerstörte Welt und erkennt, dass Jahre vergangen sein müssen. Marcus begibt er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit und findet sich in den Ruinen Los Angeles wieder. Plötzlich wird er von seltsamen Maschinen-Wesen, Terminators, angegriffen und nur durch das beherzte Eingreifen des Jugendlichen Kyle Reese gerettet. Reese erklärt dem verstörten Mann, was seit seinen letzten Erlebnissen geschehen ist. Als im Radio die Stimme John Connors zu vernehmen ist und Kyle Marcus begeistert erklärt, auch er werde eines Tages dazu gehören, doch man müsse sich dies durch Blut verdienen, entschließt sich Wright, diesen ominösen Connor zu suchen, ohne dabei zu ahnen, dass dies das alleinige Ziel seiner Existenz ist....

 

Fazit:Es gibt viele Stimmen die behaupten, dass es nach Terminator 2 mit der Reihe steil bergab ginge und man das Franchise vielleicht lieber begraben sollte. Ganz so pessimistisch sehe ich die Entwicklungen nicht. Sowohl Terminator 3, als auch die Fernsehserie Terminator TSCC wussten meiner Ansicht nach zu unterhalten, im Falle der Serie  bedaure ich die vorzeitige Einstellung sogar, da sie sich in der zweiten Staffel doch ganz gut gemacht hatte. Nachdem zwischen Terminator 1, 2 und 3 jeweils ein langer Zeitraum verstrichen war, mussten die Fans auf das Prequel, Terminator: Die Erlösung nicht so lange warten, statt der durchschnittlichen zehn Jahre, waren dieses mal nur sechs verstrichen.

Hatte James Cameron bereits nach Teil zwei die Verantwortung aus der Hand gegeben, wurde nach dem relativ unbekannten Regisseur von T3, John Mostow, nun mit McG eine eigentlich noch unverständlichere Wahl getroffen. McG war bis dato überwiegend durch seine schlechte „3 Engel für Charlie Verfilmung“ der beliebten 70er Serie eher negativ aufgefallen. Ob seine Arbeit als Executive Producer für die erfolgreichen Serien „O.C. California“ und „Supernatural“ wirklich als Aushängeschild für sein Engagement gedient haben, kann nur vermutet wurden. Wie dem auch sei, jedenfalls ließen sich die Columbia Pictures bzw. Sony Pictures, nicht lumpen und spendierten für das eigentlich geplante Reboot der Serie (aus Terminator: Die Erlösung sollte eigentlich eine Trilogie erwachsen) runde 200 Millionen Dollar. Die sieht man dem Film auch an, arbeitete doch das Spezialeffekteteam um Stan Winston (Das Ding ('82), Terminator-Reihe, Aliens, Predator, A.I.Avatar; u.v.m.), der den Start des Blockbusters leider nicht mehr erlebte, hier mit und sorgte für einen gelungenen postapokalyptischen Look, der absolut zu gefallen weiß. Es wird sofort klar, dass hier einiges investiert wurde. Die von Danny Elfman komponierte Musik ist eindeutig am Original von 1984 orientiert, wurde aber gut weiterentwickelt und trägt dazu bei, dass mir als Zuschauer gerade in der ersten halben Stunde das gute Gefühl vermittelt wird, dass dem altehrwürdigen Terminator-Franchise hier Ehre erwiesen wird. Das Drehbuch greift die Themen der ersten drei Filme auf, um daraus eine Vorgeschichte zu entwickeln, die grundsätzlich gesehen für mich gut in das Gesamtkonzept passen könnte.

Mit Christian Bale und Sam Worthington wurden darüber hinaus Schauspieler verpflichtet, die zu überzeugen wissen. Bales Rollen weisen oft den Unterton eines Getriebenen auf, der von seinem Schicksal gezeichnet ist, sich dem letztlich aber sowohl aus Notwendigkeit, als auch aus persönlichen Motiven heraus stellt. Das trifft vor allem für seine SciFi Filme zu, so eben in Equilibrium, der Batman Trilogie, oder in Terminator 4. Ich jedenfalls mag seine Art zu spielen sehr. Von daher stellt seine Wahl als Hauptdarsteller für mich einen Pluspunkt dar. Sam Worthington ist mir vor allem natürlich in Avatar aufgefallen, in dem er seine Rolle als anfangs unfreiwilliger Held, der sich trotz seines Backgrounds als gestandener Marine letztlich richtig entscheidet, gut ausfüllte. Die Figur des Marcus Wright ist, wie ich finde, nicht unähnlich konzeptioniert, mit dem Unterschied, dass Wright ein Cyborg ist, der seine Menschlichkeit letztlich über alles stellt. Die nicht unwichtige Nebenrolle des General Ashdown, der als Antagonist für John Connor (Christian Bale) dient, wird von Bösewicht Ikone Michael Ironside verkörpert, den ich sowieso gerne sehe. Connors Vater, Kyle Reese, wird übrigens von Anton Yelchin gemimt, der in J. J. Abrams Star Trek Reboot für einige humorvolle Passagen als Pawel Chekov sorgt. Moon Bloodgood ist mir ansonsten nur aus Falling Skies bekannt. Dort empfinde ich sie leider eher als notwendiges Übel, eindimensional und in ihren Entscheidungen nicht immer wirklich nachvollziehbar, ähnlich wie in diesem Film.

Das nimmt sich alles erst einmal ganz gut aus und die erste Hälfte von Terminator 4 gestaltet sich auch insgesamt recht ansehnlich und spannend. Zwar wird sehr schnell klar, dass der Plot mit keinen großen Überraschungen aufwarten wird. Es wird schon zu Beginn deutlich, dass Wright der Vorläufer der T 800 Serie ist, hat er doch seinen Körper an Cyberdyne Systems verkauft, aus deren Reihen Syknet hervorgehen wird. Doch ist der Kampf der kurz vor der Auslöschung stehenden Menschheit gegen die Maschinen mit Christian Bale an der Spitze recht unterhaltsam umgesetzt. Auch Wrights Wiedergeburt und sein Zusammentreffen mit dem Widerstand gehen für mich noch völlig in Ordnung. Abstrus wird es dann spätestens, als Connor, dessen Autorität als Führer der Menschheit noch lange nicht zementiert ist, sich mit dem Cyborg Marcus verbündet. Ab hier driftet die Geschichte für mich langsam bis ins Lächerliche herab, was darin mündet, dass man Körperdouble Roland Kickinger das Gesicht des jungen Arnold Schwarzenegger überstülpte, weil der sich zurecht weigerte, einen Cameoauftritt hinzulegen. Er empfand diesen Ansatz als zu unglaubwürdig und konnte sich nicht vorstellen, dass ein Reboot dieser Art wirklich funktionieren könnte. Nun, Schwarzenegger behielt Recht, doch hat sich, nebenbei erwähnt, herausgestellt, dass auch sein eigener neuer Film: Terminator: Genysis icht den erwünschten Erfolg gebracjt und im Netz bisher nicht wesentlich größere Wertungen als der hier zu besprechende Streifen erhielt.

Wie auch immer, fand ich die storytechnische Entwicklung in Terminator: Die Erlösung schade, denn ich war damals für ein Reboot der Serie auch ohne Arnold recht offen und wie gesagt, hat mir die erste Hälfte des Films zugesagt. Ob der weitere Verlauf des Drehbuchs daran scheiterte, dass es durch zu viele Hände lief, kann nicht mit Gewissheit festgestellt werden, doch je mehr sich dieser Blockbuster dem Ende zuneigt, desto unglaubwürdiger wird er. Da weigern sich plötzlich sämtliche Truppen des Widerstands dem obersten Befehlshaber zu folgen, obwohl eingangs eindeutig gesagt wird, dass große Teile der Kämpfer Connor für einen falschen Propheten halten. Da ist ein überaus fortschrittliches System wie Skynet in der Lage, einen Cyborg wie Marcus Wright zu entwickeln, weiß aber nicht zu verhindern, dass er sich gegen seinen Erbauer auflehnt. Man sollte doch annehmen, dass Skynet in der Lage gewesen wäre, sich gegen so etwas abzusichern. Das sind nur zwei von vielen Fragen, die sich stellen und die den Film bisher für mich trotz guter Ansätze zum schlechtesten Produkt des Franchise machen. Mit einem durchdachteren Drehbuch wäre hier wohl mehr drin gewesen.

persönliche Bewertung: 3(+)/6