Quelle: DVD Cover und Szenenfotos: Koch-Media
Quelle: DVD Cover und Szenenfotos: Koch-Media

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Drone Virus, Original: The Drone Virus (2004)

Little Studio Films, Pretty Dangerous Film, Koch-Media; Produktionsland: USA; Länge: 93 min

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Darsteller Team
Billy Wirth als Stephen Roland Regie: Damon O´Steen
Philip Boyd als Al Bercovicci Drehbuch: Damon O´Steen, Kevin Ragsdale
Barbara Niven als Dr. Sloan  Produktion: Alexia Melocchi, Ryan Johnson
Michael Ensign als Dr. Jamison Kamera: Florian Stadler
David Jean Thomas als Dr. Caine Schnitt: Michael Admundsen
 Adamo Palladino als Dr. Sullivan  Musik: Konstantinos Christides

Besprechung:

Inhalt:

Stephen Roland ist allein erziehender Vater eines 8 jährigen krebskranken Mädchens, mit dem er auf seinem Boot lebt. Das Kind wurde im Krankenhaus einer Intensivbehandlung unterzogen und es scheint so, als habe es den Krebs besiegt. Während eines Routine-Checks bittet die Ärztin Dr. Sloan Roland, seine Tochter durch ein neuartiges Scanner-Gerät, den MRI, untersuchen lassen zu dürfen, um eventuelle ansonsten nicht diagnostizierbare Metastasen im Hirn finden zu können.

Nach einigem Zögern und nachdem ihm die sympathische Ärztin versprochen hat, es handele sich um eine völlig ungefährliche Prozedur, stimmt er zu. Plötzlich scheint etwas schief zu gehen, denn Rolands Tochter krampft und verliert das Bewusstsein. Ein Notteam wird herbeigerufen und erste Hilfe geleistet, doch leider kommt jede Hilfe zu spät.

Nachdem Stephen die erste Trauer überwunden hat, beginnt der Fragen über den MRI zu stellen, denn die Ärzte behaupten, seine Tochter sei an Krebs gestorben, eine Diagnose, die allerdings mehr als unglaubwürdig erscheint. 'Von nun an verwendet der untröstliche Vater seine ganze Energie darauf herauszufinden, was wirklich an jenem schicksalhaften Tag geschah, doch irgendjemand scheint genau das verhindern zu wollen...

 

Fazit:

Ich liebe es ja, in Grabbelkisten zu wühlen. So manche Low-Budget Produktion überraschte mich schon positiv. Leider sind es in der Regel eher Firmen wie Asylum, die dem geneigten Fan in den Sinn kommen, wenn er an B-Movie in Verbindung mit SciFi denkt. Dass es auch anders geht und mit nur 2 Millionen Dollar Budget dennoch ein recht unterhaltsamer Thriller mit SciFi-Elementen heraus kommen kann, zeigt nun „Drone Virus“.

Der Streifen ist in der Gegenwart angesiedelt. Ein Vater verliert sein Kind während einer Routine-Untersuchung in einem neuartigen Gerät, dem sogenannten MRI, eine Art Scanner, der Krebs quasi schon entdecken kann, wenn er noch gar nicht diagnostizierbar ist. Verzweifelt steckt er seine ganze Energie in die Frage, warum sein Kind sterben musste. Die Lösung soll an dieser Stelle nicht verraten werden, nur soviel: der Film ist durchaus wert, geschaut zu werden.

Was mir abgesehen vom doch sehr klinischen Look der Anfangssequenzen (siehe Fotos) vor allem positiv auffiel, war die von Konstantinos Christides geschriebene  gute Musik. An einigen Stellen übertreibt es der Komponist zwar ein wenig, in dem er musikalisch gesehen mehr Spannung produziert, als der Film eigentlich her gibt. Doch ansonsten gefiel mir die musikalische Untermalung auf Anhieb.

 

Des weiteren ist Drone Virus anzurechnen, dass er ohne große Effekthascherei auskommt. Regisseur Damon O´Steen versucht erst gar nicht, Erwartungen zu schüren, die er budget-technisch nie erfüllen könnte. So beschränkt er sich auf die Suche des Vaters, gut gespielt von Stephen Roland, nach der Wahrheit. Warum mussten drei Menschen in diesem Scanner sterben? Was hat Klinikdirektor Dr. Jamison zu verbergen? Dr. Jamison wird übrigens von dem recht erfolgreichen Charakterdarsteller Michael Ensign dargestellt, der u.a. in bekannten Filmen wie „Wargames“, „Ghostbusters“, „Titanic“ und´der erfolgreichen Serie Boston Legal von 2004 bis 2008 zu sehen war. Schauspielerisch ist also alles im grünen Bereich und das tut dem Film sichtlich gut.

Dem Drehbuch fehlt es zugegebenermaßen hier und da ein wenig an Spannung. Großartige Spezialeffekte bekommen wir in diesem SciFi-Thriller ebenfalls nicht zu sehen. Auch Actioneinlagen sind relativ selten. Dafür sind die vorhandenen Sequenzen handwerklich aber gut gemacht und passen ins Gesamtbild. Ein wenig mehr Action hätte hier sicherlich Wunder gewirkt.

Außerdem hätte ich mir mehr Zeitaufwand für Jamisons  Charakterentwicklung gewünscht, denn gerade die Motive des Klinikdirektors kommen mir doch ein wenig zu kurz. Klar, insgesamt geht es den Beteiligten ums schnöde Mammon. Doch was die eigentlichen Ziele der Protagonisten sind, wird, abgesehen von den Motiven des Vaters, nur recht kurz behandelt.

 

Trotz all dieser „abers“ ist die Geschichte insgesamt doch spannend erzählt und ich fühlte mich alles in allem  recht gut unterhalten. Den Film selbst habe ich, wie oben bereits angedeutet, für 2€ auf dem Krabbeltisch bei TEDI gefunden. Hier sind mir schon einige nette Filmchen, u.a. z.B. Vexille, Space Odysee oder „Slipstream“ in die Finger geraten, da wühl ich mich doch gerne durch all den „Datenmüll“, um den ein oder anderen SciFi-Streifen zu entdecken, der es wert ist, gesehen zu werden und Filme wie Vexille sind ja auch alles andere als B-Movie, oder?

Alles in allem haben wir es meiner bescheidenen Meinung nach mit einem durchschnittlichen Thriller mit einigen SciFi-Elementen zu tun, den man sich gerne für 2 Euro mitnehmen darf, so man den Titel am Wühltisch findet. Doch Achtung:  bei Amazon gibt’s den Film für 10,13€, so viel ist er dann doch nicht wert.

persönliche Bewertung: 3/6