Quelle: DVD Cover und Szenenfotos: 20th Century Fox
Quelle: DVD Cover und Szenenfotos: 20th Century Fox

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fucht vom Planet der Affen, original: Escape from the Planet of the Apes (1971)

20th Century Fox, APJAC Productions, Produktionsland: USA, Länge: 94 min

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Darsteller Team
Kim Hunter als Zira
Regie: Don Taylor
Roddie McDowall als Cornelius
Produktion: Arthur P. Jacob
Eric Braeden als Dr. Otto Hasslein
Drehbuch: Paul Deh
Bradford Dillman als Dr. Lewis Dixon  Kamera: Joseph F. Biroc
Natalie Trundy als Dr. Stephanie Branton Schnitt: Marion Rothman
Ricardo Montalban als Armando
 Musik: Jerry Goldsmith

Besprechung:

Inhalt:

Als Taylor am Ende des Films Rückkehr zum Planet der Affen  die Atombombe zündet und damit die Erde letztlich vollständig zerstört, gelingt dem Schimpansen-Pärchen Zira und Cornelius, mit Brent' s Raumschiff gerade noch die Flucht. Schließlich landen die beiden an einem Strand und werden von Menschen gerettet. Sofort begreifen die zwei klugen Affen, dass ihnen dasselbe widerfahren ist, wie Taylor und Brent, nur dass sie in die Vergangenheit der Erde zurückversetzt wurden, anstatt, wie einst die beiden menschlichen Astronauten, in die Zukunft.

 

Aus Angst vor Repressalien und Folter sprechen die Flüchtlinge kein Wort, denn von Taylor lernten sie einst, dass Affen in der Vergangenheit die Sprache nicht beherrschten. Doch Zira erträgt es nicht, dass sie auf der Erde nur als schlichtes Tier angesehen wird. Schließlich siegt ihr Stolz und sie löst nicht nur komplexe psychologische Rätsel innerhalb von Sekunden. Als man ihr eine Banane reicht, antwortet sie beleidigt: „Ich hasse Bananen“. Überraschung und Entsetzen liegen vor allem bei den beiden Wissenschaftlern Dr. Stephanie Brenton und Dr. Lewis Dixon dicht beisammen, doch begegnet man den beiden Affen-Kollegen anfangs recht freundlich. Schließlich findet eine Anhörung statt und Cornelius und Zira dürfen in einem luxuriösen Hotel wohnen. Schnell entwickelt sich das intelligente und charmante Affenpaar zur Attraktion.

 

 

Nur der CIA Agent Dr. Otto Hasslein bleibt skeptisch, zumal Cornelius und Zira tatsächlich aus der Zukunft der Erde zu stammen scheinen. Seine Neugierde und seine fast paranoide Angst vor den ihm völlig fremden Wesen führt schließlich dazu, dass er Zira mit Champagner, von der Affenfrau „Traubenperle“ genannt, betrunken macht und ihr entlockt, dass die Menschen in der Zukunft auf das intellektuelle Niveau von wilden Tieren zurück gefallen sind. Als dann auch noch herauskommt, dass Zira schwanger ist gelingt es Hasslein, den Präsidenten und eine eingesetzte Kommission zu überzeugen, dass dieses Baby auf keinen Fall geboren werden dürfe. Was sollen die werdenden Eltern tun? …

 

Fazit:

Wie ich schon anderweitig ausführte, gehört die Planet der Affen Serie zu den wenigen Kinoserien, in der das Budget von Film zu Film niedriger angesetzt wurde. Standen im ersten Teil noch rund 5,8 Millionen Dollar zur Verfügung, waren es im dritten Teil mit 2,5 Millionen nur noch etwas mehr als die Hälfte. Selbstredend sieht man das dem Streifen an. Viel Geld wurde durch die Tatsache eingespart, dass der neueste Ableger der Serie nun auf der Erde der Gegenwart der frühen 70er Jahre spielte. Auch teure Masken brauchten kaum mehr hergestellt werden, waren doch die Figuren der Zira und Cornelius die einzigen hochentwickelten Affen des Drehbuchs.

Diese beiden Figuren wurden indes von zwei alten Bekannten verkörpert. Roddy McDowall stand endlich wieder für die Rolle des Cornelius zur Verfügung, nachdem er für den zweiten Teil aus Termingründen abgesagt hatte. McDowall blieb dem Franchise übrigens bis in die 1974 gedrehte Fernsehserie hinein treu und ist mit der Planet der Affen Sage somit verbunden, wie kein anderer Schauspieler. Kim Hunter war bereits zum dritten Mal dabei und inzwischen mehr als nur routiniert, wenn es darum ging, durch die schwere Maske hindurch Emotionen zu verkörpern. Zusammen mit Eric Braeden, Ricardo Montalban, Star Trek Fans selbstverständlich als Khan bekannt, Natalie Trundy und Bradford Dillman fand 20th Century Fox eine starke Schauspiel Crew, die den Film trotz geringeren Budgets und einem Drehbuch, dass zwar nicht schlecht, aber bei weitem nicht so gut wie die ersten beiden war, zu tragen verstanden.

Das Drehbuch ist allerdings auf seine verdrehte Art wesentlich näher am Original, als etwa der zweite Teil. Im Buch von Pierre Boulle ist es der Hauptcharakter Mérou, der in etwa das erlebt, was Zira und Cornelius im dritten Planet der Affen Ableger durchmachen. So müssen im Film etwa die beiden Schimpansen vor eine Kommission treten, um dort den Grad ihrer hohen Intelligenz zu beweisen, im Buch ist es Mérou. Im Film ist es Zira, die ein Baby erwartet, dass schließlich aus Angst vor der Zukunft, aus der die beiden stammen, abgetrieben werden soll, im Buch ist es Novas Baby. Man sieht, die Vorzeichen sind zwar vertauscht, ansonsten hielt man sich allerdings sogar relativ nah an den Roman. So ist die Geschichte insgesamt doch recht spannend geraten und der Film macht auch nach mehr als fünfundvierzig Jahren noch sehr viel Spaß, wenn auch an die ersten beiden Streifen nicht heranreicht. Mir fehlt einfach die Spannung und Außergewöhnlichkeit des ersten, sowie die Action des zweiten Films.

m dritten Drittel muss der geneigte Fan dann einige Längen über sich ergehen lassen, stellenweise wird es sogar etwas langweilig. Dennoch: schlecht ist das Drehbuch wirklich nicht. Der Film zeigt in aller Deutlichkeit, dass die Menschen bei weitem nicht die noble, edle Rasse ist, für die sie sich so gerne hält. Nur der Zirkusdirektor Armando ist bereit, unsere Schimpansen-Helden Zira und Cornelius zu beschützen und schließlich ist er es, der ihren Sohn Caesar aufnimmt und damit die Ereignisse in Gang setzt, die schließlich zur Ausgangssituation des ersten Teils zurückleiten werden.

 

Das Ende ist schließlich unausweichlich, bildet aber immerhin eine einigermaßen logische Brücke für den damals schon bestellten vierten Teil Spätestens hier verabschiedete sich Drehbuchautor Paul Dehn allerdings dann vollends von der Vorlage. Was dann im vierten und fünften Teil folgte, verkam allmählich zur Durchschnittskost, wenn man auch bemüht war, die Reihe letztlich zu einem logischen Abschluss zu bringen. Das ist bei aller berechtigten Kritik, die die letzten beiden Kinofilme einstecken mussten, doch recht gut gelungen und so haben wir heute eine in sich geschlossene 5teilige Saga vor uns, die so kultig geworden ist, dass es offenbar einfach nicht genug der Remakes geben kann.

 

Für mich als Fan ist es irgendwie bezeichnend, dass man für das Remake ausgerechnet den schlechtesten Film der Reihe, Teil 5, wählte, zumal der nun überhaupt nichts mehr mit Pierre Boulle' s Werk (Planet der Affen (HB)) zu tun hat. Ein Hundsfott wer da denkt, Rick Jaffa und Amanda Silver, die Drehbauchautoren von Prevolution, hätten den Roman noch nicht einmal gelesen. Doch dies sei nur am Rande erwähnt.

Obwohl also die finanziellen Mittel immer weiter eingeschränkt wurden, das Drehbuch nicht an die Stärke der Vorgänger heranreichen konnte und es weder großartige Actionsequenzen, große Jagd- und Kampfszenen, noch Spezial Effekte gibt, muss ich insgesamt doch feststellen, dass noch ein recht guter Film herausgekommen ist.

persönliche Bewertung: 4/6