Quelle: Cover und Szenenfotos: Columbia Tristar Home Entertainment
Quelle: Cover und Szenenfotos: Columbia Tristar Home Entertainment

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Terminator 3: Rebellion der Maschinen, original: Terminator 3: Rise of the Machines (2003)

Columbia Tristar, Intermedia, IMF, C2 Pictures; Produktionsland: USA, Länge: 105 min

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Darsteller Team
Arnold Schwarzenegger als Terminator T-800 Regie: John Mostow
Nick Stahl als John Connor Produktion: M. Kassar, H. Liebermann,
Claire Danes als Katherine Brewste A. G. Vajna, J. B. Michaels, C. Wilson
Kristanna Loken als Terminator T-X Drehbuch: Michael Ferris, John D. Brancato
David Andrews als Robert Brewster Kamera: Don Burgess, Ben Seresin
 Earl Bowen als Dr. Peter Silberman  Schnitt: Neil Travis, Nicholas De Tot
Mark Famiglietti als  Scott Petersen Musik: Marco Beltrami

Besprechung:

Inhalt:

Das Jahr 2003: John Connor, dem vor zwölf Jahren von einem T-800 Terminator das Leben gerettet wurde, lebt allein und obdachlos in der Umgebung von Beverly Hills. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und ist tablettenabhängig. Zwar haben er, der von seinem zukünftigen Ich in die Vergangenheit gesandte T-800 und seine Mutter es damals geschafft, Skynet zu vernichten. Er hat jedoch die vorangegangen Ereignisse und die ihm in der Zukunft zugedachte Rolle als Führer des Widerstandes nicht verkraftet.

Eines abends bricht er in eine Tierklinik ein, um dort Betäubungsmittel zu stehlen, nicht ahnend, dass der „Tag des jüngsten Gerichtes“ keineswegs verhindert, sondern nur aufgeschoben wurde. Zur gleichen Zeit erleuchtet in einem kleinen Vorort von Los Angeles ein seltsamer Blitz die Dunkelheit. Ein elektrisches Feld bildet eine eigenartige Blase und eine schöne junge, nackte Frau entsteigt dem Gebilde. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um den neuesten Skynet Terminator der T-X Reihe handelt und sofort beginnt die Killermaschine ihr tödliches Tagewerk. Sie tötet eine junge Frau, stiehlt Kleidung und Auto und begibt sich auf die Suche nach ihren beiden Primärzielen: John Connor und Katherine Brewster.

 

Die junge Tierärztin Katherine ahnt von alledem nichts. Sie befindet sich derweil, nachdem sie einen Notruf erhielt, in der Tierklinik, in der John eingebrochen ist. Sie bemerkt den jungen Mann und es gelingt ihr, ihn zu überlisten und in einen Käfig zu sperren. Als sie gerade die Polizei rufen will, geschieht das Unfassbare: ihre Kundin, eine unschuldige Katzenbesitzerin, wird gnadenlos von einer augenscheinlich blonden jungen Frau niedergeschossen.

Und nun hat sie es auf Katherine abgesehen, die voller Angst vor ihr flüchtet. Sie hat bereits den Tod vor Augen, als ein Van mit voller Geschwindigkeit auf die vermeintliche Mörderin zurast und sie überfährt. Ein großer, muskulöser, in Leder gekleideter Mann entsteigt dem Auto, um sie und John mit allen Mitteln zu schützen. Doch dieser Beschützer ist kein Mensch, sondern ein T-800 Modell, von John und Katherine in der Zukunft nur zu einem Zweck gefangen, reprogrammiert und in die Vergangenheit geschickt: um ihrer beider Leben zu schützen...

 

Fazit:

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als damals Terminator 3: Rebellion der Maschinen in den Kinos anlief. Hatten die Fans zwischen Terminator und Terminator 2 noch sieben Jahre auf die Fortsetzung gewartet, waren es nun zwölf gewesen. Die Nachricht, dass James Cameron sich vollständig aus dem Produktionsprozess zurückgezogen hatte, löste damals nicht gerade Freudentaumel aus und die Sorge war recht groß, dass es mit dem Franchise ähnlich bergab gehen könnte, wie zehn Jahre zuvor mit der Robocop-Reihe geschehen.

Gottseidank hat sich diese durchaus berechtigte Befürchtung nicht bewahrheitet und Terminator 3 wurde ein solider und spannender Streifen, der sich recht gut in das Universum um den T-800, John Connor und Cyberdine Systems einreihte. Ich bin zwar ganz klar der Ansicht, dass „Rise of the Machines“, so der englische Originaltitel, nicht an seine Vorgänger heranreicht, doch handelt es sich immer noch um einen gut gemachten Scifi-Actioner mit nicht allzu starken Brüchen den Vorgängern gegenüber.

 

Für die Special Effects und das Make-up hatte man, wie Arnold Schwarzenegger im Kommentar zum Film verrät, auf seinen Vorschlag hin wieder den ebenso berühmten wie guten Stan Winston an Bord geholt. Winston hatte Arnolds Figur ebenso kreiert wie den T-1000 aus Terminator 2. Nun erdachte er also die T-101 Reihe, die Killer-Maschinen-Serie, aus der schließlich der T-800 hervorging. Das T-1000 Modell wurde weiter entwickelt und mit Kristanna Loken eine Schauspielerin gefunden, die einen perfekten Kontrast zwischen Schönheit und Gefährlichkeit, Zerbrechlichkeit und Brutalität darstellen sollte.

Leider ging dieser Plan nicht ganz so auf, wie von Regisseur Jonathan Mostow geplant. Der bis dato relativ unbekannte Regisseur, der bisher eigentlich nur für das Fernsehen gearbeitet hatte, wollte etwas neues, bisher nie dagewesenes zeigen. Die Idee, eine hübsche junge Frau als Terminator T-X einzusetzen schien ihm da anscheinend der logische Schritt. Grundsätzlich ist hier auch nichts einzuwenden, doch meiner Ansicht nach wird Loken ihrer Aufgabe nicht wirklich gerecht. Ihre Gestik, Mimik und Artikulationsweise entspricht einfach nicht dem, was ich mir unter einer eiskalten Tötungsmaschine vorstelle. Es harmoniert nicht mit ihrem durchaus passenden Äußeren. Das fällt natürlich besonders auf, wenn man den Film im Original schaut.

 

Abgesehen davon wurden mit Nick Stahl und vor allem Claire Danes zwei talentierte junge Mimen gecastet, die ihre Rollen wirklich gut ausfüllen. Danes bringt nicht nur die Panik, die sie zu Beginn des Titels empfindet hervorragend rüber. Sie zeigt uns darüber hinaus die ganze Gefühlspalette, die auf einen Menschen einstürzt, wenn er entführt und einer Brutalität ausgesetzt wird, die er bis dato nur aus dem Fernsehen kannte. Dennoch zeigt sich die Figur der Katherine Brewster im richtigen Moment taff, so dass man ihr ihre Rolle als zukünftige Ehefrau und rechte Hand des Widerstandanführers John Connor absolut abnimmt. Danes hatte vor Terminator 3 bereits in Filmen und Serien wie „Willkommen im Leben“, „Ein amerikanischer Quilt“ oder „Der Regenmacher“ brilliert.

Nick Stahl hingegen spielt seine Figur als Mensch, der der Vergangenheit zu entfliehen versucht. Zu schrecklich waren nicht nur seine Erlebnisse, sondern auch die Tatsache, dass seine Mutter ihm seine zukünftige Rolle für die Menschheit immer wieder einbläute. Dennoch hat er sie offenbar geliebt, wie die geniale Szene auf dem Friedhof, in der der T-800 Sarah's Sarg aus der Gruft reißt, belegt. Die daran anschließende Actionsequenz ist eine der besten und wie man so schön sagt coolsten des ganzen Films. Arnold als T-800 schreitet in Zeitlupe mit einem Sarg auf den Schultern und einem riesigen Maschinengewehr in der Hand aus der Gruft auf einen Leichenwagen zu, während er von tausenden von Polizeikugeln durchsiebt wird. Seine Reaktion darauf dürfte zwar erfreulich für die Autoindustrie sein, kostet aber ansonsten keinem Menschen das Leben.

 

Überhaupt war Schwarzenegger sehr stark in die Entwicklung des Films involviert, wie er unter anderem in seiner Autobiografie „Total Recall – Die wahre Geschichte meines Lebens“ schreibt. Zu Beginn des Films sehen wir etwa die Szene, in der der T-800 an einem Autokran hängt, um den Terminator T-X aufzuhalten. Da diese Sequenz aber das Budget des Films gesprengt hätte, finanzierte der Megastar sie kurzerhand aus seiner 30 Millionen Dollar Gage. Auch die oben beschriebene Sargszene ging mit auf seine Idee zurück. Doch auch schauspielerisch legte er sich für diesen Film ins Zeug.

Einige komische Erfahrung hatte der Mime und Bodybuilder bereits in „Kindergarten Cop“ und „Last Action Hero“ sammeln können. Dieses Wissen spielte er nun gekonnt aus und schlug immer wieder lustige Einlagen, wie etwa die an der Tankstelle vor. In dieser Szene marschiert der Terminator in einen Tankstellen-Shop, um dort Lebensmitel für John und Katherine zu besorgen. Abgesehen von der Auswahl der Lebensmittel, Süßigkeiten und Chips“ beantwortet der die wütende Frage das Kassierers nach der Bezahlung mit dem Satz: "Sprich zu dieser Hand“, den er zuvor an anderer Stelle im Film gehört hatte. Diese witzigen Einlagen lockern den Film bei aller Action immer wieder auf.

 

Herzstück des Titels bleiben allerdings die hervorragenden Actioneinlagen, die produktionstechnisch ohne Fehl und Tadel sind. Rasante Kamerführung, tolle Tricks und Stunts und einfach grandios anzuschauende Spezialeffekte sorgen für einen hohen Unterhaltungswert. Einzig die Tatsache, dass viele der Szenen naturgemäß mit Kristanna Loken gedreht wurden, trübt diesen Eindruck ein wenig, doch verschmerzbar. Wie oben erwähnt, kann ich mich bis heute nicht mit ihr als T-X Terminator anfreunden. Sie ist zwar körperlich präsent und offenbar absolut fit, doch ich mag ihre Art zu spielen einfach nicht.

 

Alles in allem gefällt mir der dritte Teil der Reihe nicht ganz so gut wie die beiden vorhergegangen. Mir fehlt insgesamt ein wenig die Dramatik, vor allem aus Teil 2. Dennoch ist Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ immer noch ein wirklich guter SciFi-Action Film, der sich nahtlos in das Franchise einfügt. Nimmt man die TV Serie Terminator TSCC aus den Jahren 2007 bis 2009 dazu, entwickelt sich vor dem geistigen Auge ein Gesamtbild dass uns zeigt, wie John zu dem Mann wurde, der er in Terminator 3 ist. Und das macht einfach Spaß.

persönliche Bewertung: 4/6