Quelle: DVD Cover und Szenenfotos sind dem Material auf der DVD Box von Laser Paradise entnommen, Constantin Film
Quelle: DVD Cover und Szenenfotos sind dem Material auf der DVD Box von Laser Paradise entnommen, Constantin Film

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dune, der Wüstenplanet, Original: Dune (1984)

Neue Constantin Film, filmed in Technicolor, Produktionsland: USA, Länge: 137min (TV  Fassung: 180min)

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Darsteller Team
Kyle McLachlan als Paul Atreides Regie: David Lync
Francesca Annis als Lady Jessica Produktion: D. De Laurentis und R. de Laurentis
Jürgen Prochnow als Herzog Leto Atreides Drehbuch: Davud Lynch
Max von Sydow als Dr. Kynes Kamera: Freddie Franci
Patrick Stewart als Gurney Halleck Schnitt: Antony Gibbs
Sting als Feyd-Rautha Harkonnen
 Musik: Toto und Brian Eno

Besprechung:

Inhalt:

Im 24. Jahrtausend haben die Menschen das ganze All besiedelt. Große Adelshäuser, die dem Imperator unterstehen, bilden Allianzen oder verfeinden sich aufs Blut. Der Herrscher fördert diesen Zustand, bilden diese zu kontrollierenden Häuser doch seine politische Machtbasis.

Der wichtigste bewohnte Planet im Imperium ist der Wüstenplanet Arrakis, denn nur auf ihm kann das Spice gewonnen werden. Spice ist eine Droge, die es den Navigatoren, die durch den jahrtausendelangen Gebrauch dieser Substanz genetisch zu einer neuen Spezies mutiert sind, ermöglicht, durch die Weiten des Weltalls zu navigieren. Ohne sie wäre Raumfahrt faktisch nicht möglich.

 

Als der Spicegebrauch durch Attentate der Fremen, die Ureinwohner Arrakis, droht, zum erliegen zu kommen, entsendet der Imperator den beliebten Baron Atreides, um die Situation in den Griff zu bekommen. Doch der sadistische und mit Herzog Leto Atreides aufs Blut verfeindete Baron Vladimir Harkonnen greift ebenfalls nach Arrakis, denn wer das Spice beherrscht, beherrscht das Universum und längst ist mit dem Imperator eine heimliche Absprache getroffen. Der Kaiser möchte sich der  Atreiden entledigen, da diese aufgrund ihrer Beliebtheit eine große politische Gefahr darstellen könnten.

Leto landet mit seinem gesamten Hofstand auf dem Wüstenplaneten. Schnell gelingt es ihm, ein schwaches Vertrauensband zu den Fremen aufzubauen. Doch es gibt einen Verräter in den Reihen des Herzogs und eines Nachts werden die Schutzschilde des neuen Familiensitzes sabotiert. Eine unüberwindliche Sardokar-Armee, Elitetruppen des Kaisers greifen unter der Führung Vladimir Harkonnens und seiner brutalen Neffen an und töten den größten Teil des Hauses Atreides. Herzog Leto war bereits einige Stunden vor dem Angriff von seinem Leibarzt, Dr. Yueh, mit einem Gift gelähmt worden, um ihn an die Harkonnen auszuliefern.

och ist diese Aktion nur Teil eines Racheplans, den Yueh gegen Baron Harkonnen auserkoren hat, denn dieser hatte Yueh' s Frau entführt, um sich den atreidischen Leibarzt gefügig zu machen. So rettet Yueh wenige Minuten vor der Ermordung Leto's die Konkubine des Herzoges, eine Hexe der altehrwürdigen und übersinnlich begabten Schwesternschaft der Bene Gesserit und ihren Sohn, Paul Atreides.

 

Beide können unter großen Mühen zu den Fremen fliehen. Nach anfänglichem Misstrauen bringen die Fremen Paul die Lebensweise des vom Spice blauäugigen Volkes bei und der junge Mann reitet eines Tages den Sandwurm. Durch dieses Rital steigt er zum Führer der Fremen auf. Nun findet er auch seine große Liebe und trinkt ein hochkonzentriertes Gift, welches vom Sandwurm abgesondert wird. Nur der Quisa Zaderak, der wahre übersinnliche Führer der Fremen, kann dieses Ritual überleben und so wird Paul zum Muad'Dib, zum Messias. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, sich am Imperator und an den Harkonnen zu rächen....

Fazit:

Dune, der Wüstenplanet ist ein visuell überaus beeindruckender Film. Er greift Fantasy-, Steampunk- und Science Fiction Elemente auf. Die Darstellung des Imperators und der Atreiden ist vom Viktorianischen beeinflusst, was sich sowohl auf die Formen und Farben der Uniformen, als auch den Rest des Designs und sogar das Benehmen der Protagonisten bezieht. Die Sardoka entspringen in ihren Anzügen genau wie auch die Strahlenschilde, Waffen und weitere Designelemente futuristischen Ideen. Die gesamte Idee der Bene Gesserit wiederum wirkt wie aus einen Fantasy Film entsprungen.

Trotz dieses offensichtlichen Stilmixes sieht der Streifen wundervoll stimmig aus. All diese Stile werden einem übergeordneten Ziel, der Story, unterworfen und das gelingt David Lynch wirklich hervorragend. Kyle McLachlan macht als Paul eine spannende Entwicklung durch, die als Zuschauer stets interessant und überraschend bleibt. Jürgen Prochnow ist als sympathischer Leto, der sein Schicksal voraus ahnt,  sehr sympathisch und Patrick Stewart, der  hier in einer seiner wenigen größeren Filmrollen vor Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert (1987-1997) zu sehen ist, macht seinen Teil ebenfalls gut. Die Schauspieler sind bestrebt, die Geschichte des Wüstenplaneten zu tragen. Und obwohl dem Film sicherlich nicht immer leicht zu folgen ist, gelingt dies hervorragend.

 

Mit sehr viel Mystik, dialoglastig und teilweise mit zu wenig Hintergrunderklärungen kommt der Film daher. In der dreiundvierzig Minuten längeren TV-Fassung wird dann auch folgerichtig der fehlende Background nachgeliefert. Daher möchte ich Euch auch diese Fassung noch eher ans Herz legen, als die Kinoversion. Doch auch ohne diese erweiterte Laufzeit finde ich den Streifen toll. David Lynch hat ein handwerklich gutes Stück Filmkunst abgeliefert. Die Musik schwankt zwischen mystisch und episch, wirkt aber nie aufdringlich. Die Geschichte strotzt vor Anspielungen, ist tiefgründig und nachdenkswert. Lynch hält sich zwar relativ  nah  am Roman, ohne ihm jedoch sklavisch zu folgen. Und auch wenn diese Tatsache oft Anlass zur Krktik bot, finde ich doch, dass  dieser Umstand dem Werk sichtlich gut getan hat. Die Spezialeffekte sind auf der Höhe der damaligen Zeit und auch heute noch absolut sehenswert. Wer Frank Herberts Dune-Universum noch nicht kennt, dem wird hier ein mehr als guter Vorgeschmack auf dieses grandiose Franchise gegeben. 1984 wurde der Film m.E. unterbewertet, heute zählt er zu den Klassikern der SciFi!

 

zur Disc:

Ich besitzte das 3 Disc Set von Laser Paradise von 2002, der erstmalig exklusiv die längere TV Fassung enthielt. Zusätzlich findet sich auf Disc 3 noch ein sehenswertes Making of, eine Fotogalerie, Infos zu Cast und Crew, Biografien, das Drehbuch, ein Dune Themenpark mit tollen Hintergrundinfos zum Franchise, eine Rubrik "Kochen mit Spice" (die nicht ganz ernst zu nehmen ist), ein Lexikon zu Dune mit noch mehr Hintergrundinfos und der Stammbaum der Atreiden. Alles in allem ist die Version von Laser Paradise also ein Rundum-Sorglos-Paket für Fans.

persönliche Bewertung: 5/6